Kühe sind erstklassige Wärmeproduzenten

Blogartikel Kuh
2023

Wenn der Stall zum Brutkasten wird

Kühe mögen es kühl. Die absolute Wohlfühltemperatur liegt zwischen -5 und +15 °C. Alles darüber hinaus erzeugt bei Kühen Hitzestress. Dazu kommt, dass Hochleistungskühe durch ihre Milchproduktion eine hohe Stoffwechselleistung haben und dadurch viel Wärme erzeugen. Diese Wärme werden sie nur schwer wieder los, denn sie haben, wie die meisten Tiere, nur äußerst wenige Schweißporen und können so gut wie gar nicht schwitzen.

04.06.2023

Bei warmen Temperaturen können Kühe die Thermoregulation nur über die Atmung, möglichst wenig Aktivität und Wärmeabstrahlung über z. B. die Hörner oder andere Körperteile gewährleisten. Hinsichtlich der extremen Wetterlagen, mit denen wir die letzten Jahre auch in Europa immer häufiger zu tun haben, sind Überhitzungsanzeichen bei Milchkühen kein seltenes Problem mehr. Hitzestress hat negative Auswirkungen auf Leistung, Gesundheit und Fruchtbarkeit.

Wie können wir unseren Kühen nun unter die Arme greifen und für Abkühlung sorgen? Wir haben ein paar hilfreiche Tipps und Tricks für den Sommer zusammengestellt.

Tipp 1: Sauberes Wasser ist das wichtigste Futtermittel

Wasser ist das wichtigste Futtermittel für die Kuh. Ohne Wasser sinkt die Futteraufnahme, die Milchleistung leidet und im schlimmsten Fall können Verdauung und Stoffwechsel kollabieren, denn Milch besteht zu rund 87 % aus Wasser. Um hier entgegenzuwirken, sollte gerade im Sommer die Wasserversorgung stimmen, denn Hochleistungskühe brauchen bis zu 150 Liter am Tag. Hier sollte darauf geachtet werden, dass die Kühe zu jederzeit an ausreichend sauberes Wasser kommen. Lange Schlangen an den Tränken und womöglich noch Rangkämpfe um den besten Platz, sollten unbedingt vermieden werden. Daher heißt es, lieber eine Tränke zu viel als eine zu wenig im Stall. Die Kühe werden sich bedanken.

Sofortige Anzeichen von Hitzestress sind Euterentzündungen und ein Rückgang der Milchleistung, während Klauen- und Fruchtbarkeitsprobleme meist erst 2 bis 3 Monate später auftreten.

Tipp 2: Fokus auf die Trockensteher!

Trächtige Kühe müssen nicht nur selbst mit der Hitze im Sommer zurechtkommen, auch ihr ungeborenes Kalb hat schon damit zu kämpfen. So zeigt sich, dass Kälber, die in oder nach einer Hitzeperiode geboren werden, oft leichter und anfälliger für Krankheiten sind. Ein im Durchschnitt 6 kg leichteres Geburts- und bis zu 13 kg geringeres Absetzgewicht, stellt für den Betrieb einen beträchtlichen Kostenfaktor dar. Im späteren Leben neigen diese Tiere zu einer schlechteren Milchleistung und einer geringeren Lebensdauer. Der Trockensteherbereich sollte daher ausreichend mit z. B. Ventilatoren belüftet werden. Haben die Tiere Hitzestress, werden sie fressfaul und träge. Sie stehen dann am liebsten, damit möglichst viel Luft an die Körperoberfläche heran kommt. Je weniger sie fressen, desto eher schlägt der Hitzestress auf die Darm- und Pansengesundheit. Auch die Kolostrumqualität verschlechtert sich dadurch. Darum: Fokus auf die Trockensteher um spätere, weitgreifende Folgen für Kuh und Kalb zu vermeiden!

Tipp 3: Frische Luft gegen die aufstauende Wärme

Wer kennt es nicht – im Sommer bei 30 °C ist eine leichte, kühle Brise eine Wohltat. Kühe ticken da ähnlich. Um die aufstauende Wärme in den Ställen zu vermeiden und einen besseren Luftaustausch zu ermöglichen, sollten Lüftungssysteme eingebaut werden. Ventiltoren oder Schlauchlüftungen bringen die nötige Abkühlung und sorgen durchgängig für einen frischen Windzug in den Boxen. So kann auch hierüber eine gleichbleibende Futteraufnahme gefördert werden, denn die Tiere bewegen sich so lieber und liegen nicht träge in den Boxen oder stehen rum. Zusätzlich kann auch eine Sprinkleranlage über den Laufwegen oder Wartebereichen installiert werden. Diese Niederdruckberegnung wirkt direkt auf das Fell der Tiere. Das Fell wird angefeuchtet, somit entsteht eine Verdunstungskälte beim Trocknen.

Tipp 4: Fütterungsmanagement anpassen

Bei Hitzestress werden Kühe schnell träge und versuchen mit so wenig Bewegung wie möglich über die heißen Tage zu kommen. Das ist nicht förderlich für die Futteraufnahme und hat viele Folgen für die Tiergesundheit und Milchleistung. Daher sollte zweimal täglich zu kühleren Tageszeiten frisches Futter vorgelegt werden. Spezielle Ergänzungsfuttermittel, wie Milkinal Rumiferm, können in dieser stressigen Zeit unterstützen. Milkinal Rumiferm sorgt für die reduzierte Ausscheidung von Stresshormonen in Hitzeperioden und um den Geburtszeitraum, senkt Entzündungsprozesse in der Leber und verringert das Ketoserisiko. Das Grundfutter und die daraus entstehende Ration wird auch stark von der Hitze beeinflusst. So kommt es nicht selten zu einem verstärktem Hefe- und Schimmelwachstum in der vorgelegten Mischung. Um dies zu vermeiden und die Ration vor Erwärmung zu schützen, ist eine Futterstabilisierung (Milki Stabil/Selko TMR) unabdingbar.

Tipp 5: Stress vermeiden

Tierärztliche Behandlungen, wie Impfungen und Untersuchungen, aber auch Umstallungen und Transporte, lösen Stress bei den Kühen aus und strapazieren den ohnehin geschwächten Kreislauf zusätzlich. Vermeiden Sie deshalb, wenn möglich, derartige Eingriffe und verlegen Sie diese auf kühlere Tage.

Milkinal Rumiferm kühlt die Kuh von innen!

Milkinal Rumiferm sorgt für die reduzierte Ausscheidung von Stresshormonen in Hitzeperioden und um den Geburtszeitraum, senkt Entzündungsprozesse in der Leber und verringert das Ketoserisiko.

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