Mycotoxin-Management bei Legehennen

In kommerziellen Legehennenbetrieben ist die Minimierung des Risikos eines Mykotoxinbefalles der Schlüssel zu einer optimalen Produktion. Legehennen sind aufgrund ihres langen Produktionszyklus von 70 Wochen anfälliger für Mykotoxinexpositionen. Dies kann sich negativ auf die Eiproduktion, die Eierschalenqualität und die Antikörpertiter auswirken und gleichzeitig die Futterverwertungsraten (FCR) und die Mortalität erhöhen. Best Practice-Beispiele für das Expositionsmanagement beginnen mit der Beschaffung hochwertiger Rohstoffe aus Futtermühlen. Die Überwachung des Mykotoxins sollte jedoch während der Lagerung von Rohstoffen und Futtermitteln fortgesetzt werden.

Warnsignale

Das effektive Management von Mykotoxinen in Legehennenbetrieben beginnt damit, eine akute Mykotoxin-Problematik zu identifizieren. Die Probleme können sich in verschiedenen Betrieben in unterschiedlicher Art und Weise auftreten. Daher ist es entscheidend, Rohstoffe innerhalb weniger Stunden nach Erhalt mittels einer Mykotoxinanalyse zu überprüfen und zu entscheiden, ob der jeweilige Rohstoff akzeptiert wird oder nicht. Hier ist die Verwendung schneller Querströmungstechnologien besonders hilfreich. Mycomaster ist eine Lösung, die auf diesem Prinzip basiert und spezell dafür entwickelt wurde, Landwirten bei der Analyse von sechs wichtigen und entscheidenden Mykotoxinen (Aflatoxine, Ochratoxin A, T-2-Toxin, DON, Fumonisine und Zearalenon) - innerhalb von nur 30 Minuten - zu unterstützen.  Im Gegensatz zu vielen Schnelltests kann Mycomaster Mykotoxine in Alleinfuttermitteln, einschließlich Futtermitteln für Legehennen, analysieren. Eine solche Analyse in Verbindung mit den bei den Tieren auftretenden Symptomen und den Obduktionsbefunden der Tierärzte hilft bei der kollektiven und genauen Diagnose der Mykotoxinbelastung. Ein weiteres von Trouw Nutrition entwickeltes Tool, das kundenspezifische Emfpehlungen liefert, ist der NutriOpt Mycotoxin Advisor. Das Gerät zeigt Empfehlungen basierend auf der Mykotoxinanalyse in Futtermitteln für Legehennen und stellt zudem praktische Richtwerte für mehrere Mykotoxine bereit. Daher empfehlen wir Futtermühlen und Legehennenbetrieben, ihren Mycomaster mit unserer Datenbank zu verbinden.

Auswirkungen auf den Landwirt

Bei der Fütterung unterscheiden sich die Legehennbetriebe weltweit in diejenigen, die ihr eigenes Futter produzieren und diejenigen, die von kommerziellen Futtermühlen kaufen. Für erstere stellen Mykotoxine eine große Herausforderung dar. Wenn die Landwirte bei der Auswahl der Rohstoffe mit der richtigen Qualität nicht vorsichtig sind, können wirtschaftliche Einbußen die Folge sein, wenn diese Rohstoffe als nicht für die Verwendung bei der Futtermittelherstellung geeignet angesehen werden. Mykotoxine wirken sich zudem negativ auf die Gesundheit und die Leistung von Legehennen aus. Im Gegensatz zu Masthühnern werden kommerzielle Legehennen mindestens 70 Wochen alt. Infolgedessen leiden die Tiere unter chronischer Mykotoxintoxizität, selbst wenn die Menge an Mykotoxin im Futter sehr gering ist. Chronische Toxizität ist schwer zu diagnostizieren, da klassische Symptome nicht zwingend auftreten. Eine genaue Überwachung von Legehennen, die einer chronischen Mykotoxintoxizität ausgesetzt waren, forderte eine schlechte Eiproduktion, Eierschalenqualität, Streuqualität, Federbedeckung und Antikörpertiter sowie eine erhöhte FCR und Mortalität zu Tage.

Kommerzielle Legehennen sind ständig Mykotoxinen ausgesetzt, was zu chronischer Toxizität und wirtschaftlichen Verlusten führt. Ein umfassendes Mykotoxin-Risikomanagementprogramm verhindert oder verringert die Auswirkungen auf den Landwirt.